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Für Anleger war es im vergangenen Jahr keine gute Idee, in Rohstoffe zu investieren. Doch für 2012 gibt es Hoffnungsschimmer: Besonders aus China erwarten Experten positive Signale - und setzen auf einen Aufschwung bei Industriemetallen.
Eine Binse, die Analysten gern verbreiten, lautet, dass bei Rohstoffpreisen letztlich immer alles an der Konjunktur hängt: Rutscht die Wirtschaft in den wichtigsten Ländern in die Rezession, fallen die Preise. Geht es aufwärts, steigen sie.
In den Jahresausblicken der Rohstoffexperten findet sich die Weisheit dieses Mal aber überraschend selten. Der Grund dafür ist simpel: Nach allgemeiner Einschätzung preisen die Akteure am Rohstoffmarkt bereits einen deutlichen Abschwung ein, bevor er überhaupt eingetreten ist. Die Logik dahinter: Da die Preise nach unten hin abgesichert sind, bieten sie reichlich Kurspotenzial, falls der allseits erwartete Schwächeanfall ausbleibt. Eine Ausnahme bilden Gold und Öl, deren Preise im vergangenen Jahr von Sondersituationen profitierten.
Hinzu kommt, dass Chinas "harte Landung", die noch Mitte 2011 befürchtet worden war, allmählich unwahrscheinlich wird. "Die Preise vieler Rohstoffe reflektieren bereits ein geringeres Nachfrageniveau 2012 aufgrund des schwächeren wirtschaftlichen Wachstums", argumentieren die Strategen der VCH Investment Group in ihrem Ausblick.
So büßte der Kupferpreis als klassischer Konjunkturfrühindikator im Jahresverlauf 2011 mehr als ein Fünftel und seit dem Spätsommer gar mehr als 30 Prozent ein. Andere Industriemetalle wie Zink und Zinn korrigierten gar noch stärker nach unten, viele Agrarrohstoffe verloren 20 bis 40 Prozent.
Das wiederum bietet Chancen: Denn wie schon 2008 wird der Anreiz für Minenbetreiber wieder größer, Produktionen stillzulegen, oder für Farmer, auf andere, weniger stark gefallene Agrarrohstoffe auszuweichen. Das könnte die Preise beflügeln. "Bei den derzeitigen Preisen sehen wir eine deutliche Zunahme der Angebotsrisiken", heißt es bei VCH. |
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