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FTD
Die irische Wirtschaft schien das Unmögliche vereinen zu können: harten Sparkurs mit Wirtschaftswachstum. Doch jetzt zeigt sich, dass der Jubel verfrüht war.
or Kurzem wurde sie noch von vielen Ökonomen und Politikern als erfolgreiches Sparvorbild für die anderen Krisenländer am Rand der Euro-Zone gefeiert. Nun droht die irische Wirtschaft erneut abzustürzen. Nur dank den Exporten konnte die kleine, offene Ökonomie im vergangenen Jahr ein wenig wachsen. Diese letzte Stütze dürfte nun wegbrechen, wenn wichtige Handelspartner in die Rezession rutschen. "Die Gefahr ist groß, dass die irische Wirtschaft 2012 wieder schrumpft", sagt Peter Dixon, Ökonom bei der Commerzbank in London. Damit rücken auch die Haushaltsziele in weite Ferne, befürchtet der renommierte Ökonom Kevin O'Rourke von der Universität Oxford.
Noch im Herbst priesen viele Beobachter Irland als Paradebeispiel für erfolgreiche Konsolidierung. Die Strategie Dublins schien lange aufzugehen: Zwar brach die Binnenwirtschaft wegen der harten Einschnitte weg, doch steigende Ausfuhren kompensierten diesen Einbruch. Noch rechnet die irische Regierung für 2012 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um rund ein Prozent |
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