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BERLIN (Dow Jones) - Der Ende der Woche stattfindende EU-Gipfel wird nach Angaben der Bundesregierung keine Entscheidung über eine stärkere Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei der Bekämpfung der Schuldenkrise treffen. "Ich möchte allen Spekulationen einen Riegel vorschieben, dass das in dieser Woche in Brüssel entschieden werden könnte", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Damit ist nicht zu rechnen," hob er hervor.
Der Sprecher von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble betonte bei derselben Pressekonferenz, es gebe eine Diskussion darüber, wie die Schlagkraft des IWF erhöht werden könne. Diese werde fortgeführt, jedoch wolle er über den Ausgang nicht spekulieren. "Der IWF ist ein sicherlich wichtiger Partner in der Stabilisierung und wird es auch sicherlich bleiben," sagte Schäubles Sprecher Martin Kotthaus.
Schäuble hatte Ende November bei einem Gespräch mit der finnischen Finanzministerin Jutta Urpilainen und dem niederländischen Finanzminister Jan Kees de Jager in Berlin eine stärkere Mittelausstattung des IWF zur Bekämpfung der Schuldenkrise erörtert. "Wir haben Wege zur Verbesserung der IWF-Mittel diskutiert, inklusive bilateraler Kredite an den IWF oder eine allgemeine Mittelerhöhung", hatten die drei Minister nach dem Treffen im Bundesfinanzministerium erklärt. De Jager hatte erklärt, eine Stärkung des IWF könne durch bilaterale Kredite oder über Sonderziehungsrechte erfolgen. |
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