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Griechenkrisenschock
Die Finanzprobleme Griechenlands haben den Aktienmarkt am Dienstag erheblich belastet. Warnende Stimmen, dass die Krise nicht mit dem EU-Kredit gelöst ist und die Furch vor weiteren Schuldenkrisen in der Eurozone ließen den Dax um 2,6 Prozent einbrechen.
Am Ende des Tages reichte es gerade einmal für einen kleinen charttechnischen Erfolg. Der Dax hielt mit großer Mühe die Marke von 6.000 Punkten, im Handelsverlauf rutschte der Leitindex mehrmals leicht darunter. Bei 6.007 Zählern schloss der Dax, was einem Minus von 2,6 Prozent oder 161 Punkten entsprach.
Harte Nachrichten hatten am unschönen Ausgang dieses Handelstages keine Schuld. Im Gegenteil: Bilanzen und Konjunkturdaten überzeugten, beispielsweise die amerikanischen Industrieaufträge, die, statt um 0,1 Prozent zu fallen, um 1,3 Prozent zulegten. Auch amerikanische Bilanzen waren gut, Pfizer und Merck legten hervorragende Zahlen vor.
Dennoch ließ sich auch New York vom Griechenlandfieber anstecken, die großen Indizes notieren sämtlich stark im Minus, die Nasdaq sogar fast drei Prozent schwächer.
Dass Griechenland ein weiteres Mal für die erhebliche Verunsicherung herhalten musste, hatten die Anleger unter anderem der Ratingagentur Moody's zu verdanken. Sie hatte zu bedenken gegeben, dass mit den von der EU beschlossenen Milliardenkrediten die Krise nicht beendet sei. Griechenland müsse erst zeigen, dass es die beschlossenen Sparmaßnahmen umsetzten kann. Derweil streikten schon die Beamten in Athen, für diesen Mittwoch ist ein Generalstreik angekündigt und der griechische Leitindex verlor im Tagesverlauf zweistellig. |
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