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USA: Konsumausgaben sinken unerwartet - Sparrate steigt
Washington (BoerseGo.de) – Die Konsumausgaben der privaten Haushalte (PCE) in den Vereinigten Staaten sind im Oktober unerwartet gesunken. Im Vergleich zum Vormonat September sanken die privaten Ausgaben um 0,2 Prozent, wie das US-Handelsministerium in Washington am heutigen Freitag mitteilte. Es ist der erste Rückgang seit fünf Monaten.
Ökonomen zeigten sich überrascht. Sie hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die persönlichen Ausgaben im Vormonat September noch um 0,8 Prozent gestiegen sind. Begründet wurde der Konsumrückgang mit den kaum noch steigenden Einkommen. Für das laufende vierte Quartal wird daher ein sich abkühlendes Wirtschaftswachstum in den USA erwartet. Der private Konsum ist für rund 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung verantwortlich und wird daher von Börsianern genau beobachtet.
Der PCE-Deflator stieg im Oktober im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Ökonomen hatten hier mit einem Plus von 1,8 Prozent etwas mehr erwartet. Im Monatsvergleich stieg der PCE-Deflator um 0,1 Prozent und traf damit die Erwartungen der Volkswirte.
Die Auswirkungen des Hurrikans „Sandy“ konnten nur grob einkalkuliert werden, wie das Commerce Department in Washington mitteilte. Bei Daten wo die Auswirkungen des Hurrikans noch nicht oder nur begrenzt verfügbar waren wurden entsprechende Anpassungen vorgenommen.
Die privaten Einkommen zeigten sich im Oktober unverändert im Monatsvergleich. Hier wirkten sich die Arbeitsunterbrechungen in Folge des Hurrikans Sandy negativ aus, so das Ministerium. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent im Oktober gerechnet. Im September wurde ein Plus von 0,4 Prozent bei den privaten Einkommen notiert. Bereinigt sanken die privaten Einkommen um 0,1 Prozent im Monatsvergleich, nach einer unveränderten Notierung im Vormonat September. Trotzdem stieg die Sparrate der US-Amerikaner von 3,3 Prozent im Vormonat auf 3,4 Prozent im Oktober an. |
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