news on 22.July
Der
Mittelstandsfinanzierer IKB steckt tief in der Krise: Das Institut
braucht schon wieder Geld von der staatlichen Kreditanstalt für
Wiederaufbau. Ob die dringend erhöhte Kapitalerhöhung genehmigt wird,
ist noch unklar.
Frankfurt am Main - Das Finanzloch wird einfach nicht kleiner: Mit
1,5 Milliarden Euro stützt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den
krisengeschüttelten Mittelstandfinanzierer IKB. Der Grund: Die dringend
benötigte Kapitalerhöhung verzögert sich wegen einer EU-Prüfung. Die
Kommission will darüber entscheiden, ob der staatliche Zuschuss für die
IKB erlaubt ist - allerdings erst Ende September oder Oktober.
AFP
FIKB-Zentrale: "Normales Geschöft zwischen Banken"
Bis dahin wird die IKB mit staatlicher Hilfe gestützt. Das ist
auch bitter nötig: Für das Ende Juni abgelaufene Quartal rechnet die
IKB mit einem Bewertungsverlust von einer halben Milliarde Euro, der in
die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns einfließt. Für Erleichterung beim IKB-Management dürfte hingegen die
Nachricht gesorgt haben, dass die insgesamt zehn Anfechtungsklagen
gegen die Kapitalerhöhung durch mehrere Vergleiche ausgeräumt sind.
Die KfW verwies darauf, dass die neuen Kredite nicht Teil des
Rettungspakets für die angeschlagene Bank seien: "Das ist ein normales
Geschäft zwischen Banken", sagte ein Sprecher. Der KfW-Verwaltungsrat
habe die Kredite bereits im Mai genehmigt.
Die IKB hat sich mit Ramsch-Hypotheken verspekuliert. Angeblich
mussten KfW, Bund und Bankenwirtschaft bislang 9,8 Milliarden Euro
Risiken abdecken, um die IKB vor der Pleite zu bewahren. Nach Angaben
der FDP trägt der Bund 85 Prozent der Risiken, obwohl die KfW
eigentlich weniger als 50 Prozent an der IKB hält. Der Verkaufsprozess
für die Beteiligung an der IKB geht indes weiter. Ob die Bank komplett
oder in Teilen veräußert werden soll, ist noch unklar.
cvk/dpa-AFX/Reuters/AP
[ 本帖最后由 sunsnow 于 2008-7-24 03:26 编辑 ] |