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Wirtschaftsexperten fordern Aufstockung des Euro-Hilfsfonds
Um weiteren klammen EU-Ländern Finanzhilfen zu ermöglichen, fordern deutsche Wirtschaftsexperten, den Garantierahmen deutlich aufzustocken - auf bis zu 1500 Mrd. Euro.
Im Kampf gegen die Schuldenkrise in Europa plädieren führende Wirtschaftsexperten einem Zeitungsbericht zufolge für eine deutliche Aufstockung des Euro-Rettungsschirms. Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) schlage eine Erhöhung des Garantierahmens um 500 Mrd. Euro auf 1250 Mrd. Euro vor, berichtete die "Bild"-Zeitung. Damit solle sichergestellt werden, dass nach Irland und möglicherweise auch Portugal und Spanien weitere Länder den Rettungsschirm nutzen könnten. Zur Beruhigung der Märkte sollte der Rettungsfonds "so schnell wie möglich" aufgestockt werden, zitierte das Blatt den HWWI-Finanzexperten Henning Vöpel.
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, hält der Zeitung zufolge sogar eine Verdoppelung des Garantierahmens auf 1500 Mrd. Euro für "vorstellbar". Zimmermann warnte jedoch, das Schuldenproblem in der Eurozone lasse sich auf diese Art nicht dauerhaft lösen. "Um den Euro zu sichern und die Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, müssen endlich Banken und Versicherungen an den Lasten beteiligt werden", sagte er.
Bundesbankpräsident Axel Weber hatte am Donnerstag Spekulationen zurückgewiesen, das Hilfspaket für EU-Krisenstaaten müsse massiv aufgestockt werden. Nach seiner Einschätzung reichen die bereitstehenden Mittel zur Lösung der Krise aus. Das noch bis 2013 laufende Rettungsprogramm hat ein Volumen von insgesamt 750 Mrd. Euro. Die Euro-Staaten kommen für 440 Mrd. Euro auf, der Anteil der EU-Kommission beträgt 60 Mrd. Euro. Weitere 250 Mrd. Euro stellt der Internationale Währungsfonds (IWF). |
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