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Jetzt brennt auch noch Portugal
Die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu erfüllen: Nach Griechenland wird auch Portugal von der Schuldenkrise erfasst. S&P stuft beide Länder herab, an den Märkten bricht Panik aus. Auf EU-Ebene wird hektisch an Beschlüssen gearbeitet. Der Euro fällt.
Die Krise der Euro-Zone spitzt sich dramatisch zu. Nach Griechenland ist am Dienstag Portugal als nächstes Euro-Land in den Strudel der Schuldenkrise gerissen worden. Aus Angst vor einer Pleite des ärmsten Landes Westeuropas flüchteten Anleger massenweise aus portugiesischen Anleihen. Weltweit brachen die Aktien ein, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Kreditwürdigkeit Portugals und Griechenlands herabstufte. Die Kreditwürdigkeit Portugals wurde auf "A-" herabgestuft, Griechen-Bonds um gleich drei Stufen auf "BB+/B" - sie sind nun "Ramsch".
Die Schuldenkrise wird damit zum hochgefährlichen Flächenbrand. Die Staaten der Euro-Zone werden zugleich immer mehr zu Getriebenen der Finanzmärkte. Ein übergreifen der Pleitegefahr auf Portugal und möglicherweise auch größere EU-Staaten wie Spanien und Irland hatte immer als Horrorszenario gegolten. Dass auch die Regierung in Lissabon nun derart in Bedrängnis gerät, zeigt den enormen Schaden, den das wochenlange Hickhack um das geplante Hilfspaket für Griechenland angerichtet hat. |
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