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本帖最后由 suanc2008 于 2011-8-4 07:52 编辑
Frankfurt (Reuters) - Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheidet am Donnerstag über den Leitzins für die 17 Euro-Länder.
Angesichts der neuen, gefährlichen Verschärfung der Euro-Schuldenkrise und der Turbulenzen an den Märkten in Spanien und Italien, dürfte die Diskussion über den Schlüsselzins der Währungshüter jedoch wohl den geringsten Raum bei den Diskussionen der Notenbanker in Anspruch nehmen. Am Finanzmarkt rechnet so gut wie niemand mit einer Zinserhöhung. Die EZB hatte erst im Juli ihren Leitzins auf 1,5 Prozent angehoben.
Spannender und höchst umstritten ist hingegen die Frage, ob die EZB wegen der Probleme in den beiden für die Stabilität der Währungsunion wichtigen Ländern Spanien und Italien abermals Staatsanleihen kaufen sollte oder nicht. In den Tagen vor der Ratssitzung waren immer wieder entsprechende Forderungen laut geworden. Das Argument der Befürworter: Nur die Zentralbank mit ihrer theoretisch unbegrenzten finanziellen Feuerkraft sei in der Lage, entsprechend stark als Käufer aufzutreten und so die Märkte wieder zu beruhigen. Kritiker wie Deutschland sperren sich jedoch gegen weitere Staatsanleihenkäufe. Die EZB hat in den vergangenen 18 Wochen keine Anleihen mehr gekauft.
Angesichts dieser Gemengelage und der möglicherweise recht engen Entscheidungen, die hinter den verschlossenen Türen des Frankfurter Euro Towers gefällt werden, dürften wohl einige der vielen derzeit urlaubenden Notenbankchefs zumindest per Telefon an der Sitzung teilnehmen und die Abstimmung nicht ihren daheim gebliebenen oder aber nach Frankfurt gereisten Stellvertretern überlassen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet selbst wird sich erst nach der Sitzung in den Urlaub verabschieden. Zuvor wird er wie gewohnt vor der Presse Rede und Antwort stehen und die Beschlüsse des Rats erläutern.
Schon vor der EZB entscheidet am Mittag die Bank von England über ihre weitere Geldpolitik. Am Finanzmarkt wird heftig darüber diskutiert, ob die britischen Zentralbanker angesichts der lahmenden Konjunktur erneut die Notenpresse anwerfen und Geld in die Wirtschaft pumpen sollten, wie es jüngst etwa der Internationale Währungsfonds (IWF) empfahl. Bereits am Mittwoch hatte die Schweizer Nationalbank ihren Kampf gegen den starken Franken mit einer Zinssenkung intensiviert. In der Nacht zum Donnerstag intervenierte Japan dann gegen den starken Yen und die Notenbank lockerte ihre ohnehin schon lockere Geldpolitik weiter.
原文在这里http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE77306J20110804 |
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