Mitverdienen an Japans Auferstehung

suanc2008

转贴FTD

Noch sind die Nachwirkungen der Naturkatastrophen in Japan vielerorts spürbar. Dennoch zeigt die Wirtschaft erste Erholungstendenzen. Anleger können davon mit Zertifikaten auf den Aktienmarkt und den Yen profitieren.

Vor gut drei Monaten brach über Japan eine verheerende Unglücksserie aus Erdbeben, Tsunami und Atom-GAU herein. Die Katastrophe hat die Menschen und die Infrastruktur des Landes, aber auch die Wirtschaft und die Finanzmärkte schwer getroffen. Immerhin: Die wirtschaftlichen Perspektiven haben sich mittlerweile etwas aufgehellt.
So erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ab dem zweiten Halbjahr 2011 den Beginn eines deutlichen Aufschwungs. Im nächsten Jahr gehen die IWF-Experten von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,9 Prozent aus. Sollten sie Recht behalten, wäre dies mehr als nur ein starkes Lebenszeichen von einem Land, dessen Wirtschaft in den vergangenen 20 Jahren die meiste Zeit nur im Schneckentempo vorangekommen ist.

Tatsächlich gibt es erste Signale, die darauf hindeuten, dass Japans Konjunktur den Tiefpunkt der Krise überwunden haben könnte. So legte die Industrieproduktion im April im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent zu. Marktbeobachter hatten ein weiteres Absacken erwartet. "Die Zahlen zur Industrieproduktion lassen nach dem schweren Einbruch im März eine Bodenbildung erkennen", sagt Takuji Aida, Analyst bei UBS. Er rechnet damit, dass die Wirtschaft des Landes im dritten Quartal um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen wird. Für 2012 erwartet er sogar ein Wachstum von 3,5 Prozent.
Auch für den japanischen Aktienmarkt geben viele Analysten wieder grünes Licht. Goldman Sachs hat hierzu eine interessante Umfrage unter Investoren durchgeführt: "Die Mehrheit der von uns befragten Anlageprofis geht davon aus, dass sich der japanische Aktienmarkt bis Jahresende stärker entwickeln wird als US-Aktien oder europäische Titel", sagt Kathy Matsui, Analystin bei Goldman Sachs.
Demnach sehen 40 Prozent der Umfrageteilnehmer den japanischen Leitindex Nikkei bis Ende 2011 in einer Spanne zwischen 10.000 und 11.000 Punkten notieren. Weitere 27 Prozent erwarten sogar Jahresendstände von mehr als 11.000 Zählern. Aktuell steht der Nikkei bei 9411 Punkten. Sollte es tatsächlich so kommen, können Anleger mit Indexzertifikaten an einem steigenden Nikkei partizipieren. Ein solches Produkt bietet unter anderem die HypoVereinsbank an. Aber auch auf Branchenebene können sich interessante Investmentansätze auftun.
So geht aus der Umfrage von Goldman Sachs hervor, dass die Investoren vor allem dem Immobilien- und Bausektor aufgrund der Wiederaufbauprogramme gute Kurschancen einräumen. Mit einem von der RBS angebotenen Indexzertifikat auf den Topix Construction Index können Anleger auf dieses Szenario setzen. Der zugrunde liegende Index partizipiert an der Entwicklung von 95 börsennotierten Bauunternehmen aus Japan.

guelder_rose