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Anlegerschützer raten zu langweiligen Aktienfonds
Das Ergebnis ist niederschmetternd: Gerade einmal 20,6 Prozent aller in Deutschland zugelassenen aktiv gemanagten Investmentfonds schafften es, mit Sicht auf zehn Jahre den jeweiligen Vergleichsindex zu schlagen. Das ist Ergebnis einer aktuellen Studie über den Anlageerfolg von Investmentfonds marktrelevanter Kapitalanlagegesellschaften, die die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Auftrag gegeben hat. "Diese Quote bleibt auch bei einer 20-Jahres-Betrachtung konstant", so DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler.
Bei den Aktienfonds fällt das Ergebnis etwas besser aus: "Bezogen auf zehn Jahre konnten 27,5 Prozent der Aktienfonds eine positive Managementleistung, also eine überrendite nach Kosten im Vergleich zu ihrer Benchmark erwirtschaften", sagt Andreas Beck vom Instituts für Vermögensaufbau (IVA), das die Studie erstellt hat. In dieser Gruppe schnitten deutsche Produkte am besten ab. Fast jeder zweite deutsche Aktienfonds (43,4 Prozent) hat im Vergleichszeitraum den Index geschlagen.
Am schlechtesten stehen Mischfonds da. "Nur 6,7 Prozent gelingt es auf Zehn-Jahres-Sicht eine überrendite zu erwirtschaften", erläutert Beck. Fonds von Carmignac Gestion, DWS und Allianz Investment erzielten dabei noch die besten Ergebnisse.
Um die Gesellschaften herauszufiltern, die auf lange Sicht die besten Produkte anbieten, untersuchte das IVA 2378 aktiv gemanagte Investmentfonds, die seit mindestens zehn Jahren am Markt sind und über ein Volumen von mindestens 7,5 Mio. Euro verfügen. Im Gesamtergebnis wurden allerdings nicht Einzelfonds präsentiert, sondern die besten Gesellschaften. Gesamtsieger ist die DWS, gefolgt von Carmignac Gestion und Threadneedle. Bei den Aktienfonds liegen Carmignac Gestion, Threadneedle und DWS vorn, unter den deutschen Anbietern sind es in dieser Gruppe DWS, Swiss & Global Asset Management sowie Baring Fund Managers. Ganz andere Adressen tauchen bei den Rentenfonds auf: Raiffeisen, Volksbank Invest und LBBW Asset Management bilden hier das Spitzentrio.
Tüngler empfiehlt Anlegern, bei der Auswahl eines Fonds nicht nur auf die Performance vom letzten Jahr zu achten, sondern sich unbedingt die langfristigen Ergebnisse anzuschauen. "Langweilige Fonds mit konstanten Erträgen sind dabei immer noch besser als Modethemen wie Neuer Markt oder Solar", so Tüngler. Sowohl DSW als auch IVA machen keinen Hehl daraus, dass Anleger mit Exchange-Traded Funds (ETFs) oft besser fahren als mit aktiv gemanagten Fonds. "Die mageren Ergebnisse bestätigen die Kritik am aktiven Fondsmanagement", so Beck |
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